Sommer in Berlin heißt bei mir: Nix wie raus in den nächsten Park. Sonnenbrille, Picknickkorb und Grill eingepackt – und schwups sitze ich umringt von meinen Lieben auf dem Tempelhofer Feld, bestaune die weite freie Fläche des ehemaligen Flughafens und beobachte das bunte Treiben um mich herum: Fröhliche Gesichter, spielende Kinder, Grillschwaden, kalte Getränke und ganz oben am Himmel strahlt die Sonne auf uns herab.

Grillen ist eigentlich gar nicht so mein Ding. Unter freiem Himmel essen und brutzeln find´ich prima, aber am Ende stürze ich mich immer auf die Beilagen, und lasse das Grillgut links liegen. An heißen Sommertagen liegt mir das Gegrillte einfach zu schwer im Magen und satt werde ich ohnehin schon bevor alles fertig gegrillt ist: Ich kann´s einfach nicht ertragen eine Picknickdecke voller Köstlichkeiten vor mir ausgebreitet zu sehen, ohne davon zu naschen. Also schlage ich mir den Bauch voll, während Bratwürstchen, Steak und Gemüsespieße auf dem Grill vor sich hin brutzeln.

Neulich war es mein lauwarmer Nudelsalat mit Ziegenkäse, Nektarine und Speck, der dem Grillgut die Show gestohlen hat. Die reifen Nektarinen verleihen dem Salat ein fruchtig süßes Sommer-Aroma und gesellen sich gut zum würzigen Speck und Ziegenkäse.

Ihr könnt die Nektarinen übrigens auch super im Speckmantel oder einfach so auf den Grill legen und als Beilage genießen.

Nektarinen kann man zwar gefühlt das ganze Jahr als Importware kaufen, aber während der Hauptsaison (Juni bis Oktober) schmecken die Steinfrüchte, die einst über Persien nach Rom und Griechenland kamen, viel süßer und aromatischer. Botanisch gesehen ist die Nektarine eine festfleischigere, unbehaarte Mutation des Pfirsichs, dessen Baum aus der Familie der Rosengewächse stammt.

Bei Nektarinen achte ich übrigens noch mal ganz besonders auf Bio, da ich keine Spritzmittelrückstände in meinem Essen haben will. Die im herkömmlichen Handel angebotenen Nektarinen sind nämlich nicht selten kleine Pestizidbomben. Bei Bio-Ware hingegen kann ich mir sicher sein, dass nur unbelastete Früchte auf meinem Teller landen. 

Lauwarmer Nudelsalat mit Ziegenkäse, Nektarinen und Speck

Zutaten für 4 Personen
500 g Orecchiette
1 rote Zwiebel, geschält, halbiert und in Streifen geschnitten
100 g durchwachsener Speck, gewürfelt
½ Chili, geputzt, von den Kernen befreit und fein gehackt
1 Fenchel-Knolle, geputzt
3 Nektarinen, geputzt und vom Kern befreit
½ Rolle Ziegenkäse, gewürfelt
1 Bund Basilikum, gewaschen und gehackt
½ Limette, Saft
5 EL Olivenöl
1 EL Agavensirup
Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung

  • Orecchiette nach Packungsanleitung al dente kochen.
  • Zwiebel, Speck und Chili in einer Pfanne ohne Öl anbraten. Sobald die Orecchiette fertig gekocht sind, abgießen und mit 2 EL Öl zurück in den Topf geben. Speck, Zwiebeln und Chili zu den Nudeln geben und alles gut miteinander vermengen.
  • Fenchel halbieren, von Strunk befreien und in feine Streifen schneiden. Nektarinen ebenfalls in Streifen schneiden. Fenchel und Nektarinen mit dem Ziegenkäse und dem Basilikum zu den Nudeln geben und den Nudelsalat gut mischen.
  • Aus Limettensaft, Olivenöl und Agavensirup eine Vinaigrette rühren und über den Nudelsalat geben. Nochmals gut vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und noch lauwarm genießen.

Auf welche Grillbelagen könnt ihr nicht verzichten? Ich freue mich über weitere Inspiration!