winterpflege_naturkosmetik_julia_keith_fuer_denns_januar 2016

In der vergangenen Woche ist der Winter nun doch endlich hier angekommen! Die Minustemperaturen und die trockene Heizungsluft in den Innenräumen setzen meiner Haut eigentlich jedes Jahr im Januar und Februar besonders zu. Dazu reduzieren die Talgdrüsen der Haut bei so kalten Temperaturen ihre Tätigkeit und produzieren zu wenig des schützenden Hydrolipidfilms. Das heißt: Im Winter kann die Haut Feuchtigkeit nicht mehr so gut speichern, sie fühlt sich oft trocken an oder ist gerötet.

Tipp 1: Öle!

Ihr hattet es nicht anders von mir erwartet, oder? Wer bisher eine leichte Feuchtigkeitscreme für die Gesichtspflege verwendet, kann diese im Winter mit 1-2 Tropfen Öl verstärken oder – so wie ich – das Öl gleich pur verwenden. Ich würde dabei zu einem reichhaltigeren Öl wie z.B. Mandelöl, Avocadoöl oder Arganöl raten. Sehr angenehm ist auch eine regelmäßige abendliche Ölkur: Nach der Reinigung gebe ich den Inhalt einer Revital Rose Granatapfel Ölkapsel von Primavera auf das Gesicht, vor dem Schlafengehen nehme ich das überschüssige Öl wieder ab (oder lasse es als Maske über Nacht auf der Haut).

Tipp 2: Balms!

Eine noch stärker schützende Wirkung haben wasserlose Balms, die ich zur Unterstützung meiner Tagespflege auf trockene Hautstellen auftrage (z.B. auf den Wangen). Sie enthalten meist pflanzliche Buttern, die einen zarten Film auf der Haut bilden. Die Feuchtigkeit wird somit besser in der Haut gehalten, man spricht dabei von (moderater) Okklusion. So bietet pure Sheabutter (z.B. von Cattier) der Haut also nicht nur Fett, sondern auch Schutz. In der Dose sind diese Balms und Buttern oft relativ fest, sie schmelzen jedoch in Kontakt mit der Haut und müssen ein bisschen einmassiert werden. Der Rose Balm von Martina Gebhardt basiert neben ebenfalls okklusiv wirkender Kakaobutter und etwas Bienenwachs auf zwei pflanzlichen Ölen, die dafür sorgen, dass der Balm nicht zu hart ist. Kann man auch gut als Lippenpflege verwenden!

Tipp 3: Cold Creams!

Wer pure Balms und Öle auf der Haut nicht mag, wird im Winter vielleicht eher mit einer Cold Cream glücklich. Die reichhaltige Coldcream von Weleda enthält mehr Öl als Wasser; das außerdem enthaltene Bienenwachs bildet auf der Haut eine ganz leichte wachsige Schicht, die den Feuchtigkeitsverlust verhindert. Übrigens ist auch eine milde Reinigung im Winter besonders wichtig, um den hauteigenen Hydrolipidmantel zu schützen!

Tipp 4: Einhüllende Körperpflege!

Im Winter greife ich nach dem Duschen oder Baden fast immer zu einem Körperöl, das ich auf der noch etwas feuchten Haut verteile. Abends mag ich das Lavendel Vanille Körperöl von Primavera gern, das durch den entspannenden und schlaffördernden Duft gut zu langen Winternächten passt. Übrigens gilt pures Sesamöl als wärmend, weshalb es für mich ein typisches Winteröl ist. Besonders pflegend ist die wasserlose Körperbutter Relaxing von Martina Gebhardt, die mit etwas enthaltenem Bienenwachs die Feuchtigkeit in die Haut einschließt (und nicht klebrig-fettig ist). Wer Schokolade mag und klassische Bodylotions bevorzugt, dem empfehle ich die Cacao Butter Körpercreme von Styx: Sie duftet, als würde man in einem Schokoladenladen stehen. Der köstliche Duft heitert auch mental auf – kann man im Winter ja meist gut gebrauchen.

Tipp 5: Kopfhaut-Kur!

Im Winter dank trockener Luft oft ein Problem: Die Kopfhaut zickt und wird schuppig. Vor einigen Jahren hatte ich das Problem massiv, mir hat damals eine wöchentliche Ölkur mit der Neem Haarölkur von Dr. Hauschka geholfen. Ich habe das Öl etwa eine halbe Stunde vor dem Haarewaschen auf der feuchten Kopfhaut aufgetragen. Das Öl wirkt pflegend, Neem hat dazu eine antimykotische und antibakterielle Wirkung – so dass die Kopfhaut wieder besser ins Gleichgewicht kommt. Alternativ kann man natürlich auch ein anderes Öl wie Rizinusöl nehmen, das sogar das Haarwachstum unterstützen soll.

Was ist euer Lieblingsprodukt im Winter, ohne das ihr nicht auskommt?