Bio-Bloggerin Ariane verrät heute wie es ihr trotz Faulheit und Zeitmangel gelang, ein Erbsen-Risotto mit frischen Erbsen zu kochen.

Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber mein Lieblingsort ist im Moment das Bett. In den letzten Wochen hat mich eine extrem faule und müde Phase überkommen. Morgens komme ich kaum aus dem Bett, nach dem Mittagessen sehne ich mich nach einer Siesta und selbst Freitagabend kuschel´ ich mich lieber heimlich in mein weiches Sofa, während meine Freunde alleine die lauen Sommernächte durchtanzen.

So müssen sich frisch gebackene Eltern fühlen. Und so ist es auch: Überraschung! Ich bin jetzt Mami! 

Das erklärt meine Dauermüdigkeit aufgrund schlafloser Nächte. Und das Wörtchen „faul“ im oberen Satz trifft nicht ganz zu – ich würde eher das Gegenteil behaupten. 

Es passt aber so gut zu meinem heutigen Rezept, denn im Moment koche ich am liebsten schnelle Rezepte, die ich in meiner raren freien Zeit vorkoche und uns an den nächsten Tagen einfach aufwärme.

Risotto ist das Stichwort! Das braucht zwar in puncto „Rühren“ ein bisschen Ausdauer damit´s schön cremig wird, schmeckt an den Tagen danach aber sogar noch besser und ist ansonsten ganz easy (auch in größeren Mengen) in der Zubereitung

Es sei denn, man ist eine kleine Pedantin wie ich und besteht auf frische Erbsen im Erbsen-Risotto. Die kleinen fettarmen Proteinbomben schmecken frisch schließlich viel besser und haben in Deutschland gerade Saison. 

Also muss diesmal der frisch gebackene Papa herhalten (ich bin ja zu faul) und die Erbsen in mühevoller Handarbeit aus den Schoten pulen, während ich das Risotto rühre. Ich werde kopfschüttelnd für verrückt erklärt, aber am Ende gewinnt der Geschmack und auch der Papa gibt zu: Die Mühe lohnt sich!

Bei diesem Risotto habe ich verständlicher Weise auf den Weißwein verzichtet und die Säure des Weißweins durch Zitronensaft- und Schale ersetzt. Die Himbeeren sind das i-Tüpfelchen des Rezepts – nicht nur visuell: Ihr süß-säuerliches Aroma gesellt sich wunderbar zum cremigen Reis und den zart süßen Erbsen.

Und wie seht ihr das? Könnt ihr während der Saison auch nicht auf frische Erbsen verzichten, oder kommen bei euch eher TK-Erbsen in den Topf?

Erbsen-Zitronen-Risotto mit Himbeeren und Ricotta

Zutaten für 2 Personen
3 EL Olivenöl
1 Schalotte, geschält und feingehackt
1 Zehe Knoblauch, geschält und feingehackt
200 g Risotto Reis (am besten Arborio)
1,2 l heiße Gemüsebrühe
½ Zitrone, Saft und Schale
300 g frische Erbsen, aus der Schale gelöst
oder ersatzweise TK-Erbsen, wenn man zu faul ist 😉
100 g Parmesan, gerieben
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
4 EL Ricotta
10 Himbeeren, geputzt

Zubereitung

  • Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und Schalotten sowie Knoblauch darin glasig anbraten. Risotto Reis dazugeben und etwa 2–3 Min. bei mittlerer Hitze anschwitzen. 
  • Mit einem großen Suppenlöffel der Gemüsebrühe ablöschen, gut umrühren und einkochen lassen. Sobald die Flüssigkeit verdampft ist, wieder mit Gemüsebrühe ablöschen und so verfahren, bis die Gemüsebrühe aufgebraucht ist (das dauert etwa 15 Min.). Dabei immer gut umrühren, damit ein cremiges Risotto entsteht. Mit dem letzten Suppenlöffel Brühe die Erbsen und die Hälfte des Zitronensafts und -schale hinzugeben. Für 8 Min. leicht weiter köcheln lassen. 
  • Herd ausstellen, Parmesan zum Risotto geben, gut umrühren und evtl. mit Salz und Pfeffer abschmecken. Etwa 5–8 Min ziehen lassen.
  • Erbsen-Zitronen-Risotto auf 2 Schüsseln verteilen, mit Ricotta und Himbeeren garnieren und sofort genießen.