Umweltschonende und müllfreie Alternativen für Haushaltsprodukte

Den meisten Müll produzieren wir mit den ganz alltäglichen Dingen. Wenn wir uns die Nase putzen, mal eben mit etwas Küchenrolle über den Tisch wischen oder wenn wir die Toilette benutzen. Wer seinen Müll reduzieren möchte, startet also am Besten mit den Basics zu Hause. Die Umgewöhnung dauert vielleicht etwas, aber es lohnt sich und macht enorm viel aus! Ein paar meiner Tipps möchte ich heute mit euch teilen.

Küchenrolle

Küchenrolle aus Recyclingpapier ist eine umweltschonendere Alternative zur herkömmlichen Küchenrolle. Die gibt es zum Beispiel von Wepa. Wer sehr gerne näht, strickt oder häkelt, kann sich aus Bio-Baumwolle oder Bio-Leinen waschbare Lappen selbstherstellen. Manchmal möchte man aber etwas wegwischen, was hinterher nur sehr schwer aus den Lappen herausgehen würde. Für Wachs, verschiedene Kleber, Fett oder Dichtungsmasse, schneide ich alte Kleidung oder Stoffe, die ausrangiert wurden, in Streifen und werfe sie nach dem Benutzen weg. Nur für die regelmäßige Ladung Katzenkotze nutze ich noch etwas Recycling-Küchenrolle.

Schwämme und Bürsten

Ich habe im Moment verschiedene alternative Möglichkeiten in Benutzung. Viele Öko-Schwammtücher aus dem Biomarkt zum Beispiel bestehen zu 70% aus Zellulose und zu 30% aus Baumwolle. Sie sind dadurch biologisch abbaubar und außerdem aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt. Ich reinige gerne mein Badezimmer damit, da sie bis 60°C waschbar sind und dadurch immer wieder verwendet werden können.

Die Traumzauber Öko-Schwämme von AlmaWin habe ich ganz neu für mich entdeckt. Sie bestehen aus drei Schichten: Die oberste ist Edelstahlwolle, womit sich hartnäckiger Schmutz entfernen lässt. Die mittlere besteht aus einem OEKO-TEX zertifizierten Schwamm und die unterste Seite ist aus Vlies, das aus pflanzlichen Rohstoffen besteht. Auf der Edelstahlwolle ist ein Seifendepot aus zertifizierter Bio-Waschnuss-Seife.

Für hartnäckigen Schmutz habe ich mir außerdem noch aus Sisal und aus Paketschnur kleine “Schwämme” gehäkelt. Diese nutze ich gerne für Pfannen und Töpfe. Außerdem lassen sie sich gut waschen und dadurch immer wieder verwenden.

Ansonsten nutze ich noch eine Spülbürste. Mir ist wichtig, dass die Produkte vegan sind, die ich verwende, weshalb tierische Borsten rausfallen. Die Spülbürste von Fackelmann ist ohne tierische Borsten und der Holzgriff besteht aus FSC®-zertifizierter Buche. Durch den Knubbelgriff finde ich sie viel handlicher als die meisten konventionellen Spülbürsten.

Für Fugen, Ecken und Stellen an die ich mit einem Lappen schlecht rankomme, habe ich immer eine ausrangierte Zahnbürste da, die ich auf die Weise noch lange weiterverwende. Im Moment ist es eine aus Bambus von Nordics. Bambus ist ein sehr schnell nachwachsendes Holz und deshalb prima für solche Zwecke geeignet.

Klopapier

Wer viel reist, wird schnell festgestellt haben, dass die typisch deutsche Art, sich nach der Toilette zu reinigen, nicht die einzige auf der Welt ist. Es grenzt schon an Wahnsinn, wie viel Papier wir alle täglich in der Toilette runterspülen oder? Ich bin bei meiner Recherche auf viele umweltfreundlichere Methoden gestoßen. Das Bidet ist die teuerste Variante, da diese erstmal angeschafft werden und der Platz dafür vorhanden sein muss. Dann ist es aber vermutlich auch die komfortabelste!

In eine ähnliche Richtung geht die “Popodusche” mit der man sich direkt auf der Toilette abbrausen kann. Diese kleine Brause lässt sich zum Beispiel am Wasserhahn des Waschbeckens anschließen. Eine sehr günstige und portable Variante gibt es natürlich auch! Aus einer mit Wasser gefüllten Plastikflasche und einem langen Aufsatz, lässt sich eine “Popodusche” für unterwegs basteln. Geeignet sind dafür zum Beispiel leere Spülmittel-Flaschen.

Wer lieber Wischen statt Brausen möchte, für den könnten sogenannte “Family Cloths” eine Alternative darstellen. Das sind Tücher, die nach dem Benutzen heiß gewaschen werden. Ich gebe zu, dass diese Variante nicht sonderlich komfortabel ist. Zuletzt gibt es aber natürlich auch hier die Möglichkeit Klopapier aus zertifizierter und recycelter Baumwolle zu verwenden.

Wattepads

Werden sie zum Entfernen von Make-up verwendet, gibt es reichlich alternative Möglichkeiten. Anstatt das Abschminkprodukt mit dem Wattepad im Gesicht zu verteilen, könnte es direkt mit den Fingern verwendet werden. Besonders gut zum Abschminken eignen sich hochwertige Bio-Öle, wie Distelöl, Sonnenblumenöl oder auch Mandelöl. Das Öl bindet den Schmutz an sich und kann danach mit Hilfe von etwas Wasser und einem Waschlappen entfernt werden. Abschminkpads lassen sich aus verschiedenen Stoffen leicht selbst nähen. Ich benutze unter Anderem selbstgehäkelte kleine Pads aus Bio-Baumwolle, die sich über die Finger stülpen lassen. Wer nicht auf Wattepads verzichten möchte, findet aber auch im Biomarkt zum Beispiel welche aus zertifizierter Bio-Baumwolle.

Taschentücher

Eigentlich müssen wir uns nur daran erinnern, wie unsere Großeltern sich die Nase wischten. In der Regel hatten sie nämlich Tücher aus Leinen oder Baumwolle, die regelmäßig gewaschen und wiederverwendet wurden. Alternativ gibt es zum Beispiel von Wepa vierlagige, sanfte Papiertaschentücher, die zu 100% aus Altpapier bestehen.

Wattestäbchen

Mich hat bei herkömmlichen Wattestäbchen immer gestört, dass der Stiel stets aus Plastik war. Deshalb freute ich mich sehr, als ich irgendwann auf die Wattestäbchen von Isabelle Naturel stieß. Die Watteköpfe bestehen hier aus ungebleichter Baumwollwatte und der Stiel ist aus Papier. Sie sind dadurch ganz leicht biegsam, aber dennoch stabil genug, um sie für sämtliche Belange zu nutzen. Wer sich mit Wattestäbchen die Ohren säubert, könnte alternativ auch ein dünnes Tuch verwenden, was danach in der Wäsche landet.

Auf dem Bio Blog sind bereits andere Artikel zum Thema erschienen:

Habt ihr noch weitere Ideen parat? Ich freue mich auf eure Tipps und Tricks in den Kommentaren.