Rosencremes

Habt ihr euch schon mal gefragt, weshalb so viele Naturkosmetik-Firmen eine Rosencreme im Sortiment haben? Fast könnte man denken, dass das vielleicht nur ein Trend ist…

Wenn man sich jedoch die Inhaltsstoffe rund um die Rose genauer ansieht, versteht man, weshalb die Pflanze so gut für Kosmetik geeignet ist. Oft verbindet man mit der Rose nur die wohl duftende Blüte oder kennt sie als Symbol für die Liebe, sie ist jedoch auch eine Heilpflanze, die bereits seit vielen Jahrhunderten zum Einsatz kommt.

Was in der Rose alles drin ist

  • Am bekanntesten dürfte das kostbare ätherische Öl der Rose sein, das mittels Destillation der Rosenblüten hergestellt wird und wunderbar nach Rose duftet. Es setzt sich aus über 400 Einzelkomponenten zusammen. Psychisch wirkt es entspannend, stimmungsaufhellend und stressreduzierend; körperlich hat es entzündungshemmende und hautregenerierende Eigenschaften.
  • Bei der Herstellung des ätherischen Öls entsteht auch Rosenwasser, das man nicht nur in der Küche, sondern auch bei Augenentzündungen oder auf der Haut als Gesichtswasser verwenden kann, da es antioxidativ und damit entzündungshemmend wirkt.
  • Die Hagebutte ist die Frucht der Rose. Aus den Samen (und teilweise auch aus dem Fruchtfleisch) kann man ein fettes Öl pressen – es duftet entsprechend nicht nach Rose, obwohl es meist als Wildrosenöl bezeichnet wird. Dieses Wirkstofföl hat einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, darunter ist insbesondere die Alpha-Linolensäure hervorzuheben. Die ebenfalls enthaltene Transretinolsäure gilt als eine Vorstufe von Vitamin A (Retinol) und fördert die Zellerneuerung. Auf der Haut wirkt Hagebuttenöl daher heilend und regenerierend (ideal bei Narben oder Pigmentstörungen), dazu entzündungshemmend. So ist das Öl nicht nur für trockene oder reife, sondern auch für unreine Haut geeignet. Es fühlt sich leicht auf der Haut an und zieht gut ein.
  • Wässrige oder alkoholische Auszüge aus Hagebutten und Rosenblüten sind reich an Gerbstoffen und stecken voller Antioxidantien.
  • Rosenwachs wirkt schützend und bildet einen zarten wachisgen Film auf der Haut.
  • Eine Besonderheit ist die spagyrische Essenz der Rose, die durch Gärung, Destillation, Veraschung und wieder Zusammenführung der Pflanzenteile entsteht. Dadurch sollen die metaphysischen Kräfte der Rose freigelegt werden, die Essenz wirkt entzündungshemmend, wundheilend und zusätzlich harmonisierend auf die Psyche.

Der Klassiker: Die Rosen Tagescreme von Dr. Hauschka

In der Rosen Tagescreme von Dr. Hauschka – die es bereits seit 1967 gibt und mittlerweile Kultstatus erreicht hat – ist die Rose gleich in mehreren Bestandteilen enthalten: Da ist das Rosenwasser, dann ein Auszug aus der Blüte und der Hagebutte, weiter das ätherische Öl und sogar das Rosenwachs – die Pflanze wird dadurch möglichst vollständig in der Creme abgebildet. Die zart nach Rose duftende Textur ist eher reichhaltig und ergiebig, dank der pflanzlichen Öle in Kombination mit dem Bienenwachs wird die trockene Haut gut geschützt. Mittlerweile ist auch eine leichtere Variation davon erhältlich.

Wildrose Glättende Tagespflege von Weleda

Auf Hagebuttenkernöl und ätherisches Rosenöl der Damaszener Rose setzt die Glättende Tagespflege Wildrose von Weleda. Die Textur wirkt erst leicht, bietet dann aber durch die enthaltenen wachsigen Komponenten auch Schutz für die Haut und ist feuchtigkeitsspendend. Ich würde die Glättende Tagespflege für tendenziell trockene Haut empfehlen, auch hiervon gibt es eine leichtere Version. Sie duftet frisch-rosig.

Rose Cream von Martina Gebhardt

Die Rose Cream von Martina Gebhardt steckt in einem weißen Milchglastiegel. Von der Rose ist sowohl ein Blütenauszug, das ätherische Öl, Hagebuttenkernöl als auch eine spagyrische Essenz enthalten – also ganz schön viele rosige Bestandteile! Die Textur der Wasser-in-Öl-Emulsion ist reichhaltig, die Cream ist jedoch nach meinem Empfinden etwas weniger wachsig als z.B. die Rosen Tagescreme von Dr. Hauschka. Sie enthält dafür hautschützendes Wollwachs. Geeignet für trockene Haut, ich mag den zart rosig-frischen Duft sehr.

Moisture Aktiv Glättende Tagescreme Bio-Rose von Logona

Auch Logona hat eine Rosencreme im Sortiment: Erst kürzlich wurde die Moisture Aktiv Glättende Tagescreme Bio-Rose überarbeitet. Von der Rose sind Rosenwasser sowie ein Rosenblütenauszug in ihr zu finden. Sie duftet rosig-blumig und fruchtig – und müsste damit auch Menschen gefallen, die Rosenduft nicht so gerne mögen. Die Textur ist leicht und erfrischend, zieht gut ein und hinterlässt einen kaum bemerkbaren Film auf der Haut. Für normale und leicht trockene Haut.

Lavera Wildrose Feuchtigkeitspflege 24h

Den Abschluss dieser Reihe bildet die Wildrose Feuchtigkeitspflege 24h von Lavera. In ihr kommen ein wässrig-alkoholischer Wildrosenauszug sowie Hagebuttenkernöl zum Einsatz. Die Creme für trockene Haut zieht gut ein, zurück bleibt ein leichter unfettiger Film. Im Vergleich zur Logona Moisture Aktiv Glättenden Tagescreme empfinde ich sie eher als cremig und nicht ganz so feucht. Den Duft würde ich als eine Mischung aus Rose und Mandel beschreiben, die Rose bleibt dabei eher im Hintergrund.

Habt ihr schon mal eine Rosencreme verwendet? Welche ist euer Favorit?