Neujahr ohne die Krebbel ihrer Oma wäre für Bio Bloggerin Ariane nur halb so schön. Und damit alle etwas davon haben, verrät sie heute das Familienrezept ihrer Oma.

Einmal mit den Augen geblinzelt, und schon ist ein Jahr rum! Und was für eins! 

2017 wird für mich persönlich wohl für immer ein ganz besonderes Jahr sein. Ein Jahr, dass alles verändert hat, denn jetzt bin ich Mama. Eine ziemlich glückliche Mama sogar! Mein altes freies Leben wünsche ich mir nicht zurück – um ehrlich zu sein, kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass es mal anders war. Na klar, manchmal vermisse auch ich die Freiheit einfach mal den halben Tag in die Sauna zu gehen, mit meiner besten Freundin die Nacht durchzufeiern, oder wenigstens mal eine Nacht durchzuschlafen. Aber all das würde ich niemals gegen meine Tochter tauschen wollen. Und die Zeit kommt mit Sicherheit wieder zurück! 

Ich war schon immer ein Familienmensch und mit der Geburt meiner Tochter ist mir noch einmal mehr deutlich geworden, wie wichtig mir meine Familie ist: Wir sind immer für einander da und geben einander Halt.

Einer meiner guten Vorsätze fürs neue Jahr ist daher (wieder) mehr Zeit mit meiner Familie und vor allem mit meiner Oma, die ja nun auch stolze Uroma ist, zu verbringen. 

Vor zwei Jahren habe ich damit begonnen unsere Familienrezepte aufzuschreiben, um all die schönen kulinarischen Erinnerungen, die ich mit meiner Oma verbinde, am Leben zu erhalten. Ein ganz besonderes Familienrezept sind für mich die Krebbel meiner Oma! 

Wie ich sie liebe, die kleinen fettgebackenen Hefeteigbällchen mit ordentlich zähneknirschendem Zucker außenrum! Krebbel sind also sowas wie Berliner, Pfannkuchen oder Krapfen, allerdings ohne Marmeladenfüllung und etwas kleiner. Meine Oma backt sie traditionell immer am 31.12., damit man sie gleich am Neujahrsmorgen genießen kann. Aber natürlich gibt es noch viele andere Anlässe um Krebbel zu backen, z.B. Karneval oder Geburtstage.

Neujahr ohne die Krebbel meiner lieben Oma wäre nur hab so schön, und deswegen bin ich zusammen mit ihr zum denn´s am Werhahn in Düsseldorf gefahren um ein paar Zutaten einzukaufen und anschließend das große Krebbel-Backen zu beginnen.

Wie man sieht haben wir bergeweise Krebbel gebacken! Unser Familienrezept bleibt natürlich auch kein Geheimnis, damit die Bio Blog-Leser ganz besonders schön ins neue Jahr starten können.

Möge 2018 ein friedliches, gesundes, lebensbejahendes und überraschendes Jahr werden!

Krebbel

Zutaten für 70 Krebbel
1 kg Mehl
100 g Zucker
1 Pck frische Hefe
¼ l Milch
125 g Butter
½ TL Salz
3 Eier
1 Zitrone, Saft und Schale 
½ l Sonnenblumenöl zum ausbacken
250 g Zucker zum Wälzen

Zubereitung

  • Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde hineindrücken und Zucker hineingeben. In den Zucker wieder eine Mulde hineindrücken. Hefe hineinbröckeln.
  • Milch lauwarm erwärmen (nicht zu heiß!) und die Butter darin auflösen. 3 EL der lauwarmen Milch-Buttermischung in die Mulde auf die Hefe geben und mit einer Gabel verrühren, sodass sich die Hefe mit dem Zucker verbindet. Etwas Mehl von der Seite darüber stäuben.
  • Den Vorteig mit einem Tuch abgedeckt etwa 20 Min. an einem warmen Ort gehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft. Dann die restliche Milch-Buttermischung, Salz, Eier, Zitronenschale und -saft dazu geben und zu einem Teig kneten. Wieder mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort 20–30 Min. gehen lassen.
  • Teig ein weiteres Mal auf einer bemehlten Arbeitsplatte mit den Händen kneten, halbieren  und etwa 1 cm dick ausrollen. Mit einem Altbierglas (Durchmesser 5 cm) Krebbel ausstechen und auf Backpapier legen. Mit einem Tuch abdecken und gehen lassen. Währenddessen mit dem restlichen Teig genauso vorgehen bis der Teig verbraucht ist.
  • Sonnenblumenöl im Fetttopf erhitzen. Mit einem Holzstäbchen testen, ob das Fett heiß genug ist. Wenn es Blasen wirft, ist die Temperatur richtig. Während des Backens sollte die Temperatur immer wieder überprüft werden, das Fett darf nicht zu heiß sein! 
  • Je nach Größe des Topfs 3 Krebbel zusammen von beiden Seiten jeweils etwa 2–3 Min. goldbraun ausbacken. Die Krebbel müssen dabei oben schwimmen und dürfen nicht untergehen, sie sollten auch nicht zu schnell braun werden, weil sie sonst von Innen nicht gar werden. 
  • Krebbel mit einem Schaumlöffel aus dem Fett schöpfen, kurz auf Küchenkrepp abtropfen lassen, dann in Zucker wälzen und komplett auskühlen lassen. Die restlichen Krebbel genauso fertig backen.
  • Am besten schmecken sie kurz nach dem Auskühlen, wenn sie noch leicht warm sind und der Zucker schön zwischen den Zähnen knirscht.

Tipp: Überbleibsel lassen sich gut einfrieren und wieder im Backofen aufbacken.

Welche kulinarischen Traditionen gibt es in euren Familien an Neujahr?