Dr. Uli Zerger baut Süßlupinen an

Mit ihren farbenfrohen Blüten erfreuen sie im Sommer selbst an manchen Autobahnrändern das Auge: stolz aufgerichtete Lupinen. Aber diese Vertreter aus der Pflanzenfamilie der Leguminosen sind Bitterlupinen und für den menschlichen Genuss nicht geeignet. Dafür werden die weißen Süßlupinen kultiviert. Die in den Wildformen vorhandenen Bitterstoffe wurden durch die Züchtung von Süßlupinen entfernt. Die können dann auch weit mehr als leuchten. Als Verwandte der Bohnen sind ihre Samen reich an pflanzlichem Eiweiß. Deshalb sind die alberts Lupinenprodukte ideal für alle, die manchmal oder nie auf Fleisch verzichten wollen. Besonders wichtig und für den Pionier in Sachen Lupinenessen zugleich selbstverständlich: natürlich wird nur ökologisch angebauter Süßlupinen-Samen verarbeitet – und zwar das volle Samenkorn, mit allen wertvollen Ballast- und Inhaltsstoffen.

Das Team hinter der Marke alberts hat längst ein Netzwerk engagierter Anbauer in der Region geknüpft. Für Bio-Landwirte ist die Lupine besonders interessant, da sie sich Dank der Symbiose mit Knöllchenbakterien an den Wurzeln den Stickstoff aus der Luft holt. Zudem wurzelt die Lupine tief und trägt so zu einem lockeren, gesunden Boden bei. Um Pflanzenkrankheiten vorzubeugen, wird sie nur alle fünf Jahre auf demselben Feld angebaut. In enger Kooperation mit den Erzeugern wird der Anbau koordiniert – und Konsumenten können sicher sein, ökologisch und regional und damit vorbildlich gewählt zu haben.

Lupinen sind wahre Wunderwerke der Natur: bündeln wertvollen, natürlichen Stickstoff für fruchtbare Böden, ernähren Insekten und bereichern inzwischen sogar unseren Speisezettel. Pionier für Veganes aus Lupinen ist die Firma Purvegan mit den alberts Lupinenprodukten. Der Hersteller rein pflanzlicher Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau möchte uns Genießer*innen zu „Happytariern“ machen. Getreu dem ganzheitlichen Anspruch an das eigene Wirtschaften engagiert sich das Team von Purvegan für innovative Produkte, die unter dem Markenzeichen alberts in den Regalen der Bioläden zu finden sind. Und weil ganzheitlich gedacht und gehandelt wird, fördert das Unternehmen gezielt den Anbau von Lupinen in der Region. So kommen die Rohstoffe für die veganen Lupinenangebote wie Steak, Geschnetzeltes, Gyros oder Bolognese zum größten Teil von Bioland-Bauern aus der Nachbarschaft.

Bereit zum Verpacken: alberts Würstchen aus Lupinensamen

„Gute Produkte und Konzepte entstehen nicht von selbst. Oft ist langjährige Forschung und zähe Entwicklungsarbeit notwendig, um etwas zu bewegen. Deshalb beteiligen wir uns seit Jahren an der Forschung zu Anbau und Verarbeitung von Lupinen. Dafür wurden wir sogar schon zweimal vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft mit dem begehrten Forschungssiegel ausgezeichnet“, betont der Agraringenieur Karl Selg-Mann. Er hält für  alberts den Kontakt zu den Anbauern und betreut die verschiedenen Forschungsprojekte.  Eines läuft unter dem Titel „Starke Körnerleguminosen – mehr Hülsenfrüchte auf den Teller“. Es wird durch die EU und das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz gefördert. „Damit soll der heimische Anbau von Bio-Körnerleguminosen wie den Lupinen unterstützt werden“, unterstreicht er. Purvegan übernimmt dabei neben den beteiligten Bio-Landwirten und landwirtschaftlichen Beratungsinstitutionen den Part, neue Verarbeitungsmöglichkeiten für Leguminosen zu erschließen. Als Pionier der Bio-Branche mit klaren Nachhaltigkeitszielen ist das Unternehmen dafür ja geradezu prädestiniert. Und für Konsument*innen garantieren die alberts Lupinenprodukte dann eben nicht nur leckeres Essen, sondern Regionalität von Anfang an. Immer gut zu wissen wo herkommt, was auf unserem Teller landet.  Und das nicht nur bei veganen Lebensmitteln, sondern natürlich auch bei allem, was wir vom Tier geschenkt bekommen.

Vom Bauern aus der Region: Milch für den Söbbeke-Joghurt

Kühe auf der Weide prägen durchaus das Bild rund um die Molkerei Söbbeke im Münsterland. Kein Wunder, dass Marketing-Managerin Jessica Bertmer betont: „Die Verwendung regionaler Milch sowie bester Zutaten, die wir mit viel Sorgfalt auswählen, machen den authentischen Geschmack unserer Produkte aus.“ Längst ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Bio-Milch in Deutschlands Einkaufsmärkten auch aus deutschen Landen stammt. Für Söbbeke allerdings ist es logische Konsequenz aus den eigenen Ansprüchen und der inzwischen jahrzehntelangen Tradition in Sachen Bio-Milch. Ende der 1980ziger Jahre verschwand in Deutschland der überwiegende Teil der ökologisch erzeugten Milch noch in den Tanks der großen Molkerei-Genossenschaften. „Damals haben mich Bio-Bauern gefragt, ob wir nicht ihre Milch zu Bio-Produkten verarbeiten wollen“, erinnert sich Paul Söbbeke. Nach langen Gesprächen in der Familie, die sich bereits seit der Jahrhundertwende mit Milchwirtschaft beschäftigt hat, ging der Molker das Risiko ein und gründete eine der ersten Bio-Molkereien, die noch heute seinen Namen trägt. Die Biomolkerei Söbbeke produziert seitdem schon über 30 Jahre hochwertige Milch- und Molkereiprodukte in Bio-Qualität.

Heute wird längst hochmodern und hygienisch maschinell abgefüllt

„Wir haben mit drei Bauern angefangen und die Milch erstmal per Hand abgefüllt, damals noch in Gurkengläsern“, blickt Paul Söbbeke in die Historie. 300 000 Liter Milch wurden zu Beginn pro Jahr verarbeitet – heute sind es 50 Millionen Liter von etwa 160 Biohöfen. Alle sind Mitglied bei den großen Anbauverbänden Bioland, Demeter oder Naturland. Auf den Höfen wird die Milchqualität entwickelt – dank kräuterreichem Grünfutter und duftendem Heu. Was die ökologisch wirtschaftenden Landwirte liefern, veredelt das erfahrene Team der Molkerei ganz ohne Zusatz von Aromastoffen in traditionellen, zeitaufwendigen Herstellungsverfahren zu cremigen oder stichfesten Joghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Desserts wie Sahnekefir und Pudding, diversen Milchsorten und in der eigenen Dorfkäserei zu vielfältigen Käsespezialitäten. Und da Regionalität nicht nur für Bauern und Molker, sondern auch für Verbraucher*innen ein wichtiges Entscheidungskriterium für den verantwortungsbewusst-nachhaltigen Konsum ist, stammt die Milch der Biomolkerei Söbbeke von Bauern aus der Nähe mit stolzen Kühen auf grünen Weiden.