Wem Umweltschutz, artgerechte Tierhaltung und faire Arbeitsbedingungen am Herzen liegen, der kauft ökologisch, möglichst regional produzierte und fair gehandelte Produkte. Ist ja klar. Zurück bleibt, ganz zu Recht, ein gutes Gefühl. Schließlich kann ich mit meinem Konsum, meiner Ernährungsweise ganz konkret und jeden Tag einen kleinen Beitrag leisten. Das hilft auch gegen das Ohnmachtsgefühl, das sich hin und wieder beim Blick in die Nachrichten heranschleicht.
Beobachtet man wessen, häufig nicht gerade gemeinwohlorientierte, Interessen sich in der Politik so durchsetzen, kann einem der Glauben an die Wirksamkeit von politischem Engagement schon verloren gehen. Also, Rückzug ins Konkrete – lieber im Kleinen wirken als sich im Großen abstrampeln und letztlich nicht viel verändern?
Ich bin heute mit Iris verabredet. Ist sie jetzt sowas wie eine Landwirtschafts-Lobbyistin? Die Adresse passt zumindest ins Bild. Berlin-Mitte, der Bundestag um die Ecke und die Hauseingänge der Marienstraße sind gepflastert mit Namen von Organisationen und Unternehmensvertretungen. Iris öffnet mir die Tür, in den Räumen des Bündnisses „Meine Landwirtschaft“ herrscht Hochbetrieb. Die Großdemonstration für eine ökologischere, bäuerliche Landwirtschaft steht vor der Tür und noch ziemlich viel Arbeit dahinter.
Iris @ work
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