Pfingsten, das bedeutet für Groß und Klein normalerweise vor allem: Urlaubszeit! Unser Pfingsturlaub fällt dieses Jahr aufgrund der aktuellen Situation wie bei den meisten flach, aber anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, machen wir’s uns lieber zu Hause schön!

Meine Tochter und ich haben zwar ein kleines, aber sehr schönes zu Hause. Dort haben wir in den letzten Wochen so viel gemeinsame Zeit wie nie miteinander verbracht.

Dreimal dürft ihr raten welcher unser  Lieblingsort ist. Na klar, die Küche!

Unser allerneustes Küchenexperiment sind, passend zu Pfingsten, Heilig-Geist-Krapfen. Das ist ein traditionelles bayerisches bzw. österreichisches Pfingstgebäck, dessen Form an die Flügel einer Taube, das Sinnbild des Heiligen Geistes, erinnern soll.

Ganz wichtig ist der kleinen Köchin natürlich, dass sie den Teig dafür selbst rühren, kneten und ausrollen darf! Oh, und am Ende mit Puderzucker bestreuen. „Es sneeeeeiiiiit“, ruft sie dann ganz glücklich!

Nur beim Ausbacken im heißen Fett muss acht gegeben werden. Diesen Schritt übernimmt lieber ein großer Mensch 😉

Mitmachen, Fragen stellen, ausprobieren und dabei die eigenen Fähigkeiten entdecken – bei so einer kleinen Back-Session lernt meine Tochter im Spiel und das macht auch mir als Mama Spaß.

Heilig-Geist-Krapfen

Zutaten für 8–10 Krapfen:
250 g Weizenmehl
1 Prise Salz
⅛ l Sahne
5 Eigelb
etwa 350 ml Sonnenblumenöl
Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

  • Mehl, Salz, Sahne und Eigelb in eine Schüssel geben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten.
  • Teig zu einer etwa 7 cm Ø Rolle formen und 1 Std. ruhen lassen.
  • Danach Öl in einer gusseisernen hohen Pfanne (etwa 25 cm Ø) erhitzen.
  • Teig in 1,5 cm dicke Scheiben schneiden und auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen, Teigfladen in das heiße Öl geben (Stäbchentest) und den Teigfladen mit einer Gabel in der Mitte drehen. Von beiden Seiten etwa 3 Min. goldbraun ausbacken.
  • Herausnehmen, kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen, mit Puderzucker bestreuen und am besten direkt mit frischen Erdbeeren genießen.

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Natürlich gibt es süßes, fettiges Gebäck wie dieses nur zu besonderen Anlässen. Bei uns wird immer bio, saisonal, am liebsten regional eingekauft und wir kochen hauptsächlich vollwertig und ausgewogen: Viel Gemüse, wenig Fleisch, immer frisch! Das Wichtigste für mich ist, dass meine Tochter einen Bezug zu dem was sie isst bekommt, lernt wie sie ihr Essen selbst kocht, aus welchen Zutaten es besteht und wo diese herkommen. Dabei möchte ich aber nicht dogmatisch sein und süße kulinarische Ausflüge, wie wie diesen hier, nicht verbieten.

Zurück zu den Heilig-Geist-Krapfen: Der selige Blick meiner Tochter beim ersten Bissen ihres eigenen Werks ist filmreif und wird sich zu den vielen schönen Erinnerungen gesellen, die mir das Leben in Zeiten wie diesen leichter machen. In diesem Sinne: Bleibt gesund, positiv gestimmt und haltet zusammen!