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Am Wochenende haben wir angegrillt und somit unsere Balkon-Saison eröffnet. Das Wetter war schlecht, aber aufhalten lassen wollten wir uns davon nicht. Also wurde der Elektrogrill auf den überdachten Balkon gepackt und den halben Tag, trotz Regen, gegrillt, gegessen und gelegen. Wir nennen das jährliche Angrillen zuhause liebevoll “balkonieren”.

Untypisch war diesmal die Auswahl des Grillguts, denn normalerweise stehen wir da schon sehr auf sogenannte Fleischersatzprodukte. Die Grillpakete von Wheaty mit dem veganen Pfeffersteak zum Beispiel! Was stattdessen bei uns, neben reichlich Gemüse, auf dem Grill lag, möchte ich heute mit dir teilen.

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Grillröllchen mit veganer Feta-Füllung am Spieß

  • 1 Zucchini
  • 200 Gramm eingelegter “Feta-Tofu” (Rezept s.u.)
  • 1/2 Zitrone
  • 1 Esslöffel Sonnenblumenöl
  • 1 Teelöffel getrockneter Thymian

Zucchini ist eines meiner liebsten Grillgemüse, weil sie so vielseitig zuzubereiten ist. In diesem Rezept dient die Zucchini als Mantel für den selbstgemachten veganen “Feta-Tofu”. Dafür werden die Endstücke der Zucchini großzügig abgeschnitten und für die Bulgur-Grilltaler (Rezept weiter unten) zur Seite gelegt. Um dünne Zucchinischeiben zu erhalten, ist ein Sparschäler die einfachste Möglichkeit. Damit lässt sich die Zucchini in viele sehr dünne, aber breite Streifen schneiden, in die der “Feta-Tofu” eingewickelt und auf Spieße gesteckt wird. Aus dem Saft einer halben Zitrone, einem Esslöffel Sonnenblumenöl und dem Teelöffel Thymian wird die Marinade gemixt mit der die Spieße auf den Grill können. Sie brauchen nicht lange und sollten mehrmals gewendet werden, damit der Zucchinimantel nicht zu dunkel wird.
Alternativ lassen sich die Grillröllchen auch mit Seitanwurst oder anderen Fleischersatzprodukten füllen.

Veganer “Feta”

  • 200 Gramm Naturtofu
  • ~200 ml Olivenöl
  • 5 Knoblauchzehen
  • 2 Teelöffel Salz
  • 1/2 Teelöffel Oregano
  • 1/2 Teelöffel Thymian
  • 1/2 Teelöffel Rosmarin
  • 1/2 Teelöffel Basilikum
  • 1 1/2 Esslöffel Zitronensaft

Der vegane “Feta-Tofu” benötigt etwas Vorbereitungszeit. Das A und O für einen bissfesten und schmackhaften Tofu ist das Pressen. Ob nun mit einer Tofupresse oder einem Stapel Kochbüchern. Hauptsache der Tofu wird gründlich gepresst, damit er seine Marinade gut aufnehmen kann. Ein Stück Naturtofu ist nämlich im Rohzustand ziemlich geschmacksneutral und wie ein Schwamm, was ihn so perfekt zur Weiterverarbeitung und ausgesprochen vielseitig macht.

Während der Tofu (am Besten für einige Stunden) in der Presse liegt, können die Knoblauchzehen geviertelt und zusammen mit den Kräutern, dem Salz und dem Zitronensaft in einem Schraub- oder Bügelglas vermengt werden. Je nach Größe des Gefäßes wird es erstmal zur Hälfte mit Olivenöl aufgegossen und geschüttelt.

Dann muss der Tofu nur noch in mundgerechte Rechtecke geschnitten und in das Glas gegeben werden. Der Tofu sollte komplett bedeckt sein, weshalb das Glas wahrscheinlich noch mit etwas Olivenöl aufgefüllt werden muss. So kann der “Feta-Tofu” nun mindestens einen Tag, besser jedoch zwei, im Kühlschrank ziehen. Bis er für die Grillröllchen benutzt werden kann.

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Bulgur-Grilltaler

  • 250 Gramm gegarter Bulgur
  • 1 Esslöffel Sojamehl
  • 1 Teelöffel Gemüsebrühepulver
  • 1/2 Teelöffel Kreuzkümmel
  • 1/2 Teelöffel getrockneter Ingwer
  • 1/2 Teelöffel Kardomom
  • 2 Esslöffel frische Petersilie
  • 1 Teelöffel Kartoffelstärke
  • 1 Teelöffel Hefeflocken
  • 1 Zwiebel
  • 1/2 Paprika
  • 1/4 Zucchini
  • 1 große Kartoffel
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 Prise Salz

Ich liebe diese Grilltaler und mache sie auch gerne in der Pfanne oder in der Heißluftfritteuse. Sie eignen sich prima um Gemüsereste zu verarbeiten.

Dafür gare ich Bulgur und eine große Kartoffel, wobei ich eigentlich gleich mehrere Kartoffeln vorgare, da die sich auch einzeln gut auf dem Veggie-Grill machen.

Während die große Kartoffel und der Bulgur abkühlen, schneide ich die Paprika, die Zucchini und die Zwiebel in sehr kleine Stücke. Umso kleiner, desto besser halten die Grilltaler am Ende zusammen. Dann vermische ich alle Zutaten miteinander und knete die Kartoffel mit hinein. Durch die Stärke in der Kartoffel bekommen die Taler mehr Stabilität.
In einer Grillschale können sie solange auf den Grill, bis sie von beiden Seiten goldbraun gebraten sind.

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Fruchtsalat mit “Feto”

  • 1/2 Wassermelone
  • 1 Mango
  • 1 Papaya
  • 1 Packung “Feto” von Taifun
  • 1 Zitrone
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Esslöffel Pinienkerne
  • 1 Teelöffel Agavendicksaft
  • 1 Prise Pfeffer

An heißen Tagen gibt es kaum etwas Erfrischenderes als einen Fruchtsalat direkt aus dem Kühlschrank. Dafür habe ich eine halbe Wassermelone, eine Mango und eine Papaya in mundgerechte Stücke geschnitten und in einer großen Schüssel vermengt. Die Kerne der Papaya habe ich nicht weggeschmissen, sondern abgewaschen und dann zum trocknen ausgelegt. Die Körner haben ein pfefferartiges Aroma und können später mit Hilfe einer Handmühle zum Würzen genutzt werden.

Als Dressing für den Fruchtsalat habe ich den Saft einer Zitrone mit zwei Esslöffeln Olivenöl, zwei Esslöffeln Pinienkernen, einem Teelöffel Agavendicksaft und einer Prise Pfeffer vermischt.

Weil ich nicht genügend eingelgeten “Feta-Tofu” vorbereitet hatte, habe ich den “Feto” von Taifun genommen. Das ist eine Art “Fetakäseersatz”. Mit Hilfe von veganen Joghurtkulturen wurde der Naturtofu fermentiert und schmeckt dadurch angenehm säuerlich. Ein sehr köstlicher Kontrast zu den süßen Früchten und dem zitronigen Dressing.

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Hast du Lust auf noch mehr Grillrezepte? Weitere vegane Grilltipps findest du in meinem Artikel “Wofür brauchst du als Veganerin überhaupt einen Grill?!” und über leckeren Nachtisch vom Grill schrieb Bio-Bloggerin Ariane erst kürzlich.

Was kommt auf deinen Grill?