226,5 kg Verpackungsmüll – so viel produziert laut Bundesumweltamt jeder einzelne Mensch in Deutschland pro Jahr. Wahnsinn, oder? Ehrlich gesagt hat mich diese Zahl ziemlich schockiert. Dabei wäre ein Großteil der Verpackungsflut sehr einfach vermeidbar – zum Beispiel mit Mehrwegbehältnissen. Warum wir mit diesen nicht nur Abfall vermeiden, sondern auch Ressourcen sparen können, erfährst du in diesem Beitrag.
Verpackungsmüll: Aus den Augen aus dem Sinn?
So oft sind es die Kleinigkeiten im Alltag, die es in der Summe ganz schön in sich haben. Schnell mal einen Joghurt zum Mitnehmen hier oder einen Saft to go dort. Hauptsache es geht schnell und ist bequem. Den Müll, der am Ende übrig bleibt, sehen wir oft gar nicht als so problematisch an. Schließlich entsorgen wir Becher und co. ja ordnungsgemäß im nächsten Mülleimer oder recyceln jene mittels des gelben Sacks. Da ist doch nichts dabei, oder etwa doch?
Jede Verpackung verbraucht wertvolle Ressourcen
So einfach geht die Rechnung allerdings nicht auf. Jede Verpackung muss schließlich erstmal selbst produziert werden. Dafür werden einerseits wertvolle Rohstoffe für das Material an sich benötigt. Das sind beispielsweise Erdöl für alle Kunststoffe und Holz für Papier. Andererseits werden bei der Material- sowie der finalen Verpackungsproduktion natürlich Energie und Wasser verbraucht.
Da in den meisten Fällen die Verpackung separat vom Inhalt hergestellt wird, schlägt der Transport auch nochmal mit CO2 Emissionen zu Buche. So entsteht in der Summe ein immenser Ressourcenverbrauch, der letztendlich das Klima belastet.
Dieses Szenario könnte ich jetzt mit der Entsorgung der Einwegverpackung – soweit sie nicht in der Umwelt landet – fortsetzen. Aber ich glaube, du hast verstanden, worum es mir geht. Genau, Einwegverpackungen ziehen einen ziemlich langen Rattenschwanz vor und nach sich. Doch zum Glück geht das alles auch anders!
Die Nase vorn: Mit Mehrwegverpackungen Ressourcen sparen
In puncto Nachhaltigkeit wäre rein rechnerisch gar keine Verpackung natürlich die Beste. Das ist allerdings beim überwiegenden Anteil an Lebensmittel nicht möglich. Allerdings bieten Mehrwegbehältnisse eine praktikable Lösung mit vielen Vorteilen:
- Mehrweg-Verpackungen sind sehr oft wiederverwendbar. So werden PET-Flaschen bis zu 25 mal wiedergefüllt und Glasflaschen sogar bis zu 50 mal. Sie bleiben so lange im Kreislauf, bis die Abfüller sie aussortieren. Das ist zum Beispiel Fall, wenn die Behältnisse beschädigt oder zu sehr abgenutzt sind.
- Die aussortierten Flaschen und Kästen können direkt zu neuen Flaschen und Kästen recycelt
werden. Das bietet eine deutlich höhere Recyclingquote, als bei Einwegflaschen. - Durch diesen doppelten Kreislauf können viele Ressourcen in Form von Rohstoffen,
Energie und Wasser eingespart und somit das Klima geschont werden. - Außerdem tragen Mehrwegsysteme zur Getränkevielfalt bei. Viele kleine, regionale Unternehmen füllen ihre Erzeugnisse nämlich in Mehrwegflaschen ab. Mehrweg ist ein eingespieltes System zwischen Hersteller, Fachhandel und Einzelhandel, das so auch lokale Arbeitsplätze sichert.
So viel wie nötig, so wenig wie möglich
Denns BioMarkt legt neben Frische und Schutz von Lebensmitteln großen Wert auf eine möglichst umweltfreundliche Verpackung. Deshalb bieten alle Denns BioMärkte die Möglichkeit, Getränke und Molkereiprodukte in Mehrwegbehältnissen zu kaufen.
Im Denns BioMarkt Sortiment findest du:
- Joghurt, Sahne und Milch im Mehrwegglas
- Wasser und Fruchtschorlen in der PET-Mehrwegflasche
- Wasser, Saft, Saftschorlen, Limo, Bier und Wein in der Mehrwegflasche aus Glas
Mehrwegflaschen sind die umweltfreundlichsten Getränkeverpackungen
Wenn ich in den Biomarkt gehe, genieße ich besonders die große Auswahl an Getränken in Glasfalschen. Ob Wasser, Saft, Limo oder alkoholische Getränke, hier kann ich mit gutem Gewissen frei nach Lust und Laune wählen. Im Denns BioMarkt Sortiment finde ich sogar Zitronensaft und Apfelessig in Mehrwegflaschen.
Mehrweg erkennen
Mehrwegbehältnisse erkennst du bei denn’s in der Regel entweder am an der Aufschrift „Mehrweg“, „Mehrwegflasche“ oder „Pfandflasche” sowie am Mehrwegzeichen des Arbeitskreises Mehrweg GbR auf dem Etikett. Falls du dir nicht sicher bist, frage gerne den MitarbeiterInnen deines Biomarktes nach.
Foto: Arbeitskreis Mehrweg GbR
Jetzt bist du dran: Mehrweg kaufen und Leergut zurückbringen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mehrwegsysteme wichtige und effektive Möglichkeiten sind, Ressourcen zu sparen und damit auch das Klima zu schonen. Damit diese Systeme funktionieren, ist natürlich auch die Mitarbeit der KundInnen gefragt. Leergut deshalb nach dem Kauf bitte immer wieder zurückbringen! Das ist selbstverständlich in allen Denns BioMärkten möglich. Nach der Abgabe der Mehrwegbehälter bekommst du auch das gezahlte Pfand wieder zurück.
Also: Mehrweg kaufen und Klima schützen. Ist doch eigentlich ganz einfach 🙂
Kaufst du regelmäßig Mehrwegflaschen? Verrate es mir gerne in den Kommentaren!
2 Kommentare
8. February 2020 von Juergen Behnke
Hallo Verena, grundsätzlich bist Du mit einen Äußerungen zu Mehrweg auf der richtigen Schiene, ABER leider gibt es immer ein ABER. Prüfe doch mal das Getränke Sortiment bei Euch. Es gibt reichlich Getränke in Mehrwegflaschen bei Euch, die mehr als 150 km LKW Logistik hinter sich haben. Ich denke da an Adelholzer (München bis Gütersloh über 500 km) Lammsbräu und Now-Limo (Regensburg bis Gütersloh über 500 km) usw, usw. Das paßt nicht. Mehrweg bis maximal 150 km ist ja aufgrund des Hin (Vollgut) und Rück (Leergut) sinnvoll. Alles darüber hinaus ist in der heitigen Zeit ein logistischer Wahnsinn, der nur noch mehr LKW-Verkehr auf den Autobahnen und Landstraßen produziert. Hier muß ein Umdenken in Richtigung Regional passieren. Aber auch hier werdet Ihr Euch schwer tun, denn wenn ich daran denke, ein Getränke aus der Region Gütersloh wird erst zu Euch ins Zentrallager gefahren und kommt dann wieder zurück in den Lasden nach Gütersloh????? DAs Zentrallager von denn,s liegt in Töpen, oder? Gütersloh Töpen und zurück 800 km. Für weitere Fragen und / oder Diskussion stehe ich gerne zur Verfügung. mfg Jürgen Behnke Gütersloh
23. April 2020 von Bio Blog Team
Hallo Jürgen, vielen Dank für deine Anmerkung. Wir verstehen deine Bedenken. Derzeit läuft ein Projekt zur Optimierung der Transportwege. Dabei wird überprüft, welche Produkte direkt in der Niederlassung abgeladen werden können, ohne vorher ins Zentrallager geliefert werden zu müssen. Hier wurden bereits erste Umstellungen vorgenommen. Außerdem finden laufend neue Überlegungen statt, wie die Umweltauswirkungen der Transportlogistik vermindert werden können. Dazu wird auf LNG Gas LKWs oder auf Photovoltaikanlagen auf den Aufliegern gesetzt. Liebe Grüße, Dein Bio-Blog-Team